Wie wird der Spatz zum Geier?

Max Stock hat mich versetzt. Wir waren für 15h verabredet, ich wollte sehen, was er zur Ausstellung Die Ewigkeit des Augenblicks im Druckgraphik-Atelier Eberhard Hartwig beisteuert, um die Eröffnungsrede vorzubereiten (die andere Beteiligte, Rahel Mucke, habe ich schon heimgesucht). Also setze ich mich auf ’ne Tasse Kaffee mit Zigarette in mein nahegelegenes Lieblingscafé in der Sredzkistraße, um ein Weilchen zu warten. Zum Cappucino gibt’s einen Keks, und bald belagert ein starkes Dutzend Sperlinge die ringsum leeren Tische und Stuhllehnen und hofft, geiert auf Krümel. Peu à peu werden sie frecher (mutiger, je nach Sichtweise), einer hüpfte bis auf zehn Zentimeter an die Untertasse mit dem Objekt der Begierde heran, unter dem Tisch reger Kreuz- und Querverkehr, Piepmatzgewusel, gereckte Hälse, gestreckte Leiber, Tschilptschilp …

Die Ausstellung wird der Hammer. Superschöne Arbeiten in überquellenden Ateliers gesehen. Ich freu mich so, mir dazu schöne und womöglich erhellende Worte einfallen lassen zu dürfen.

PS.: Er hatte sich die Uhrzeit falsch aufgeschrieben, sowas passiert an Freitagen wie heute. Wenig später war er dann da.

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